Im Jahr 1985 stellte der Forscher Daniel Whitmire eine These über einen neunten Planeten im Sonnensystem auf, den er Planet X nannte. Der geheimnisvolle Planet soll sich am äußersten Rand des Sonnensystems befinden und im Januar 2016 fanden Wissenschaftler tatsächlich Hinweise über einen gigantischen Gasriesen. Sie gaben ihm die Bezeichnung Planet Neun, weil Pluto den Planetenstatus verloren hatte. Wie Whitmire in seiner neuen Studie im Fachmagazin „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ schreibt, sei der unbekannte Planet eventuell verantwortlich für das zeitweise Massensterben auf der Erde und untermauerte damit seine These vor über 30 Jahren.
Fakten zum Planet X
Der Planet X liegt am dunklen Rand des Sonnensystems und bewegt sich auf einer leicht geneigten Bahn. Er soll alle 27 Millionen Jahre den Kuipergürtel streifen, wodurch Kometen in Richtung der Sonne und Erde geschleudert würden. Der Kuipergürtel befindet sich hinter dem Neptun und beinhaltet zahlreiche Objekte, wozu Kometen und Asteroiden zählen. Nach dem Modell von Whitmire würde Planet X Kometenschauer in kürzeren Zeitabständen auslösen, aber den Höhepunkt alle 27 Millionen Jahre erreichen.
Die Wissenschaft stellte die Zeitpunkte des Massensterbens in ihrer Forschungsarbeit mittlerweile fest. Alle 26 bis 27 Millionen sterben demnach Lebewesen massenhaft und diese Periode sei Whitmire zufolge in der Zwischenzeit wissenschaftlich für die vergangenen 0,5 Milliarden Jahre belegt. Die Forscher Konstantin Batygin und Michael Brown, die beide beim California Institute of Technology arbeiten, schätzen dass Planet X bzw. Planet IX ein riesiger Gasplanet ist, der eine zehn mal größere Masse wie die Erde aufweise und maximal 1000 mal weiter von der Sonne entfernt sein soll. Die Berechnungen der beiden Forscher stimmen nicht mit Whitmires Kalkulation überein, doch die Daten zusammen könnten auf die reale Existenz eines Planet X hindeuten.
Das Massensterben wie zum Beispiel der Dinosaurier sei nicht durch den Einschlag eines Kometen hauptsächlich verursacht worden. Der Staub zerbrochener Kometen und deren Trümmer hätten die Sonne verdunkelt mit der Folge, dass weniger Sonnenlicht zur Erde gelangte und ein Massensterben auslöste. Mathematisch konnte die Existenz eines Planet X im Sonnensystem bereits nachgewiesen werden, doch eine Beobachtung durch Teleskope fehlt bisher.
Planet X ist nicht Nibiru!
Der mysteriöse Planet X sollte in keinem Fall mit der Theorie des Planeten Nibiru verwechselt werden. Die Theorie stellte der Ancient Alien Autor Zecharia Sitchin im Jahr 1976 erstmals auf und veröffentlichte dazu mehr als ein Dutzend Bücher. Auf Nibiru sollen Außerirdische leben und der Himmelskörper sich auf Kollisionskurs mit der Erde befinden. Der jetzt entdeckte Riesenplanet wird von den Astronomen als Planet X bezeichnet, doch es muss sich dabei nicht zwingend um den ebenfalls theoretischen Niribu handeln.
Verheimlicht die NASA den Planet X?
Ein realer Beweis für einen neunten Planeten fehlt bis heute, jedoch vermuten Verschwörungstheorien eine Vertuschungsaktion der NASA bezüglich der Existenz eines Planet X. Der mysteriöse Planet soll den Theorien zufolge auf die Erde zusteuern und sie eines Tages zerstören. Die NASA dementierte Mitte April, dass die Raumsonde Cassini, welche den Planeten Saturn und seine Monde erforscht, sich ungewöhnlich bewegte und schließt die Existenz eines neunten Planeten aus. Wie Cassini-Projektmanager Earl Mais berichtet, konnten keine Störungen im Orbit des Saturn festgestellt werden. Wenn sich Planet X außerhalb der Neptunbahn befinden würde, hätte dies der NASA zufolge Auswirkungen auf die Umlaufbahn des Saturn und nicht auf die Cassini Raumsonde. Die geheimnisvolle Anomalie in der Umlaufbahn von Cassini wegen der Gravitationswirkung eines massiven unentdeckten Planeten erhielt Feuer, nachdem Wissenschafter der Caltech eine Studie über die Existenz eines Planet X oder Planet 9 in der Zeitschrift „Astronomy & Astrophysics“ im Januar 2016 veröffentlichten.
Vulkanausbrüche, Erdbeben und Überschwemmungen – Planet X verantwortlich?
Das Jahr 2016 ist von Naturkatastrophen geprägt und Vermutungen nach soll dafür der unentdeckte Planet X die Verantwortung tragen. Der Planet, der auch Nibiru genannt wird, soll Vulkanausbrüche, Erdbeben und Überschwemmungen verursachen. Im August 2016 soll er die Erde passieren und ein Massensterben auslösen, doch diese Theorie gilt als umstritten.
In Japan, Ecuador und Mexiko wurden bislang die stärksten Erdbeben in diesem Jahr gemessen. Allein im April wurden bisher weltweit 140 Erdbeben mit einer Mindeststärke von 2,4 auf der nach obenen offenen Richterskala gemessen. Neben Erdbeben wurde der Ausbruch von 40 Vulkanen registriert, darunter der Vulkan Aso auf der japanischen Insel Kyushu als Folge der schweren Erdbeben in der Region. Im Kongo verschwand der Lavasee des Vulkans Nyamuragira innerhalb einer Nacht spurlos. Zahlreiche Vulkane in Japan, Mexiko, Indonesien, Guatemala und Sumatra sind ausgebrochen.
Der Yellowstone Supervulkan zeigt verstärkte Aktivitäten, wie mehrere Youtube-Videos zeigen und Kommentatoren vermuten, dass der Vulkan in diesem Jahr eventuell ausbrechen könnte. Vor 70.000 Jahren war der Yellowstone Supervulkan zuletzt ausgebrochen und ist damit schon sehr lange überfällig. Wenn es zu einem Ausbruch kommen sollte, droht eine weltweite kleine Eiszeit und Millionen Menschen könnten sterben. Ob nun Planet X für die erhöhte Aktivität der Geysire des Yellowstone Supervulkan verantwortlich ist, kann nicht ermittelt werden.
Die erhöhte Zunahme an Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Überschwemmungen auf der ganzen Welt ist besorgniserregend und ungewöhnlich. Das Jahr 2016 ist ein Jahr der Wetterextreme.
Videos zum Thema Planet X
https://www.youtube.com/watch?v=56zm16I8xhM
https://www.youtube.com/watch?v=SiPUtjWS_Q8
Beitragsbild: © Depositphotos.com / alexaldo
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