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Die Geschichte des Preppens

Die Geschichte des Preppens

1930

Mit dem “schwarzen Donnerstag”, also dem großen Börsencrash am 24.Oktober 1929 und dem damit verbundenen Verlust vom gewohnten Lebensstandard vieler US-Bürger haben sich viele Amerikaner erstmals mit dem Anlegen von Vorräten beschäftigt um ihren eigenen Lebenstandard für die Zukunft krisensicherer zu machen.

1950

Den eigentliche Grundstein für das “vorbereitet sein” hat dann aber der Beginn des kalten Krieges Ende der 50er Jahre gelegt. In dieser Zeit wurde von US Regierungsstellen und von Wissenschaftler vor den Auswirkungen eines Atomkrieges gewarnt. Neben den offziellen Warnungen und Empfehlung zur Verhaltenweiße im Falle eines Atomaren Angriffs, wurde ein Programm zum Bau von 250.000 öffentlichen Atomschutzbunker in die Wege geleitet. Außerdem wurde die Bevölkerung aufgefordert eigene private Schutzbunker zu bauen. In dieser Zeit waren immer wieder Sprüche wie: “better be prepared” zu hören und der Begriff “Prepper” prägte sich langsam ein.

1960

In den 60er Jahren wurde dann auch in Deutschland eine Broschüre zum Thema “Verhalten im Atomaren Kriegsfall” herausgegeben. Zusätzlich wurde der private Bau von Schutzbunkern staatlich gefördert.

Außer der Angst vor einem Atomkrieg zwischen den USA under Sowjetunion hatte die US Bevölkerung in dieser Zeit mit einer starken Geldentwertung zu kämpfen.
Gechürt von diesen Problemen und Ängsten entstanden in dieser Zeit dann die ersten Seminare bei denen den Teilnehmern erklärt wurde wie man sich auf einen möglichen Zusammenbruch der Wirtschaft und auf den Kriegsfall vorbereiten kann.

1970-1980

Im Zuge der Ölkrise von 1973 und der damit verbundenen extremen Inflation erschien der Bestseller “Famine and Survival in America” von Howard Ruff. Ruff warnt darin vor dem sozial-ökonomischen Totalzusammenbruch innerhalb der nächsten 10 Jahre. In diesem Buch werden nahezu alle wichtigen Punkte zu den Themen “Survival” und “Preppen” abgedeckt. So enthält das Buch z.B. Empfehlungungen zur Lagerung von Lebensmitteln und Anschaffung von Edelmetallen wie Gold und Silber für den Fall eines Zusammenbruchs der Wirtschaft und damit totalen Entwertung des Geldes.

Außer dem Buch von Ruff gab es in dieser Zeit viele weitere Veröffentlichungen mit ähnlichem Hintergrund. Zusätzlich gab es mehrere Publikationen in denen erläutert wurde, wie man sein Leben sowie sein Eigentum gegen Vandalismus und Kriegsähnliche Zustände schützen kann.

Anfang bis Mitte der 80er Jahre gab es ein erneutes Wettrüsten zwischen den USA und der Sowjetunion was für viele weitere Veröffentlichungen über das Preppen sorgte. Zusätzlich gab es zahlreiche Publikationen in denen erläutert wurde, wie man sein Leben sowie sein Eigentum vor Vandalismus und bei kriegsähnlichen Zuständen schützen kann.

1990

Mit dem Fall der Mauer und dem Zerfall der Sowjetunion trat in dieser Zeit eine Gewisse “Entspannung” bei der breiten Bevölkerung ein. Erst Ende 1999 als der sogenannte Millenium-Computer-Bug in den Medien thematisiert wurde kam es zu einem verstärktem Interesse an einer Krisenvorsorge in der Öffentlichkeit.

Trotz weitreichender Vorbereitungsmaßnahmen in der IT-Branche war nicht komplett abschätzbar wie sich der Jahrtausendwechsel auf evtl. wichtige Computersysteme auswirken würde. Wegen dieser Unsicherheit wurde in den Medien Apokalyptische Untergangsszenarien mit weltweiten Computerausfällen ausgemalt. So wurde befürchtet, dass es z.B. zu einem Zusammenbruch des Finanzsystems oder evtl. sogar zu Fehlauslösungen bei nuklearen Waffensystemen kommen könnte. In dieser Zeit wurde von vielen wieder vermehrt damit begonnen Lebensmittel und Notfallausrüstung zu bevorraten.

2000

  • Eine Stadt in der Nähe der Küste von Sumatra liegt in Trümmern nach dem Seebeben im Indischen Ozean und dem darauf folgendem Tsunami im Jahr 2004.
  • Die USA werden von den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 erschüttert.
  • Es folgten Bombenanschläge in Bali, Madrid und London.

Das Interesse am Preppen ist nach diesen Katastrophen so stark wie bei der ersten Welle in den 70er Jahren. Die Angst vor Kriegen, die Ausbrüche großer Epidemien, Energieknappheit, Umweltkatastrophen und globaler Klimawandel, verbunden mit wirtschaftlicher Unsicherheit und die scheinbare Verwundbarkeit der Menschheit nach dem Tsunami in 2004 und dem Hurrikan Katrina… all das hat das Interesse am Thema “Preppen” wieder extrem erhöht. “Bereit zu sein” wurde wieder ein wichtiges Anliegen für viele Menschen.

Das Aufkommen der Schweinegrippe H1N1 im Jahr 2009 sorgte ebenfalls für einen deutlichen Anstieg des Interesses der Öffentlichkeit an Survivalthemen. Eine steigende Anzahl an Prepper-Gemeinschaften, Prepper-Blogs, Fernsehsendungen und Survival Trainings sorgen seit dieser Zeit ebenfalls für wachsendes Interesse bei der Bevölkerung.

2010 bis heute

Viele weitere Ereignisse der letzten Jahre wie z.B.

  • 2010 das Erdbeben in Haiti
  • die Deepwater Horizon Ölpest ebenfalls 2010
  • die Missverständnisse und die Art der medialen Aufbereitung über den Maya-Kalender Ende 2012
  • weltweite Terroranschläge durch Organisationen wie den “IS”
  • oder der kürzliche Ausbruch des Ebolavirus in Afrika

all diese Punkte stehen nur beispielhaft für die Ereignisse die der Grund sind, dass immer mehr Menschen auf mögliche Katastrophen vorbereitet sein wollen und sich das Preppen über die letzten Jahre zu einem Mainstream-Thema entwickelt hat.

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Bild: @ fotolia.com / Kwest

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